Berneck (Transkription Nr. 1256)

Schulort Berneck
Konfession des Orts: Gemischt konfessionell
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1458, fol. 103v-104
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Säntis
Distrikt 1799: Unterrheintal
Agentschaft 1799: Berneck
Kirchgemeinde 1799: Berneck
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Rheintal
Kanton 2015: St. Gallen
Gemeinde 2015: Berneck
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Berneck (Niedere Schule, reformiert)

Beantwortung der Fragen, über den Zustand der Schulen in Bernegg.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Bernegg.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Fleken.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

eine Gemeinde.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Kirchgemeinde. Bernegg. Agentschaft Bernegg und Kobel.

I.1.dIn welchem Distrikt?

DISTRICT unter Rheinthal.

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Canton Sentis.

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Ab Hausen 2. viertel stund entfernt von der Schule kommen 19. Kinder.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Aus dem Kalchofen 2. Viertel stund entfernt kommen 4. Kinder.
Aus dem Buch-Holz 3. Viertel stund entfernt kommen 11. Kinder.
Ab Rüden — 1. Viertelstund entfernt. kommt. 1. Kind
Aus dem Langmaas. 2 Viertel stund entfernt kommen. 12. Kinder.
Aus dem Kobel. 3. Viertelstund entfernt kommen. 4. Kinder

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Z: B: Balgach von Bernegg eine stunde entfernt Rüti. 3/4. Stunde.

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Nein.

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren, Lesen, gedrukte Bücher und Schriften Alter und neüer Schreibart.
schreiben nach vorschriften, die gestellt worden von Schulvögten u. Pfarrer, der kleine und große Catechismus wird auswendig gelernt, einige Zeit aufs Schr Singen verwendet.

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Somer u. Winter.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

||[Seite 2] A.B.C. Buch. Lehrmeister, Zeügnußen, u. TESTAMENT.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Vorschriften sind vorhanden, die Schulmeister schreiben vor.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Sechs stunden, u. Sonntag Morgens 2 Stund zu dem Gesang.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

die Gemeinde, jährlich durch Mehrheit der Stimmen, zu Martini.

III.11.bWie heißt er?

LUCAS JNDERMAUR.

III.11.cWo ist er her?

von Bernegg.

III.11.dWie alt?

41. Jahr Alt.

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Kinder hab ich Viere.

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

10. jahr hab ich den Schuldienst.

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

in Bernegg. bey Vater u. Mutter.

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Neben der Lehrzeit, Bauren Geschäfte.

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

im Somer Winter Knaben 50.
Madchen. 60.

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Winter Somer Knaben 20.
Madchen 30.

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Schulfond ist vorhanden.

IV.13.bWie stark ist er?

besteht aus 2716 fl. 30 xr.

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

ist durch vermächtnuß meistens und beysteüren errichtet worden.

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Nein.

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Keines

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

im Pfarrhaus eine Schulstube.

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

ein jewilliger Schul-Pfleger.

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Zwey Schulmeister, jeder jährlich. 52. fl. Reichs valuta und ein Gulden geschenk.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus

Aus obigem Capital.

IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

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